‚Gleichstellung weiter denken‘ – diese Kampagne des Berliner Senats aus dem Jahr 2014 war eine wichtige Inspiration der Gleichstellungsarbeit an der Charité in den vergangenen Jahren.
Nicht nur die Chancengleichheit von Frauen und Männern stand dabei im Fokus, sondern die weitergehende Betrachtung sozialer Ungleichheiten, die immer auch Frauen und Männer unterschiedlich treffen. Zahlreiche Initiativen und Projekte wurden von den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aufgegriffen und angestoßen: Das Netzwerk ‚Gelebte Vielfalt an der Charité‘, das Projekt ‚Charité für geflüchtete Frauen: Women for Women‘, ebenso wie der weitere Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen oder das ‚QueerNetzwerk‘.
Gleichwohl ist die Kardinalkategorie Geschlecht in allen anderen Dimensionen ein zusätzlicher Benachteiligungsfaktor und sollte gesondert betrachtet werden. Die Herausforderungen, vor denen Frauen stehen, wenn sie in der universitären Medizin studieren, arbeiten und Karriere als Wissenschaftlerin machen möchten, sind deutlich größer als die ihrer männlichen Kollegen. Daher existieren an der Charité schon sehr lange nicht nur individuelle Unterstützungsprogramme wie zum Beispiel das Mentoring für Nachwuchswissenschaftlerinnen oder das Rahel Hirsch Stipendium. Aber auch strukturelle Hürden werden konstruktiv bearbeitet: Gleichstellungsthemen in den Zielvereinbarungen der Leitungen, aktive Rekrutierung bei Berufungsverfahren oder auch Kurzinterventionen zur ‚Klimaverbesserung‘ in den Teams.
Das soll auch in Zukunft verhindern, dass herausragende Talente und innovatives Gedankengut verloren gehen.
2020 hat sich die Charité das Ziel für eine neue Strategie 2030 gesteckt. Mehr Chancengerechtigkeit für alle – Frauen und Männer – ist ein zentraler Punkt. Der vorliegende Bericht zeigt auf, wo wir heute stehen, und öffnet gleichzeitig Perspektiven auf eine Zukunft, in der mehr Chancengerechtigkeit für alle möglich sein könnte. Nichts Geringeres als ein Kulturwandel hin zu mehr Transparenz, interdisziplinärer und interprofessioneller Kommunikation für eine weltoffene, innovative und exzellente Universitätsmedizin
ist unser Ziel.
Sie alle sind eingeladen, daran mitzuwirken!
Quelle: Vorwort des Gleichstellungsberichts 2014-2019
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Team der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
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