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Jahresbericht 2019 - Women for Women

Aktuelles

01.11.2020

Jahresbericht 2019 - Women for Women veröffentlicht

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Jahresbericht 2019 - Women for Women

Die Situation der geflüchteten Frauen in Berlin war auch im Jahr 2019 geprägt von geschlechtsspezifisch anderen Barrieren als die der männlichen Geflüchteten.

Darauf begründet sich die weiterhin bestehende Notwendigkeit, den Frauen in gesonderten Veranstaltungen – ausschließlich von Frauen für Frauen – Informationen über das Gesundheitsversorgungssystem in Berlin zukommen zu lassen. Es gibt vielfältige Bemühungen, den geflüchteten Frauen Unterstützung und Beratung hinsichtlich des Lebens in Deutschland anzubieten. Allerdings ist es für die Betroffenen oft schwierig, die für sie passenden Angebote zu finden und diese dann auch wahrzunehmen.

Denn vor einer erfolgreichen Integration in die aufnehmende Gesellschaftskultur stehen oft noch Hindernisse, zum Beispiel in Form von fehlender Sprachkompetenz, die häufig nicht erworben werden kann, weil familiäre Verpflichtungen im Vordergrund stehen. Im Gegensatz zu den männlichen Geflüchteten sind Frauen meistens nicht allein geflohen, sondern haben sich mit Familienangehörigen auf den Weg gemacht, um Krieg, Gewalt und Elend zu entgehen. Diese Verhältnisse müssen auch bei der Betreuung und Versorgung geflüchteter Frauen in Berlin berücksichtigt werden.

So verstehen sich die ‚Gesprächskreise‘ der Charité nicht nur als Informationsveranstaltungen, sondern sind vor allen Dingen Freiräume für die geflüchteten Frauen, um über ihre dringendsten Probleme zu sprechen, sich untereinander zu vernetzen und das öffentliche Hilfenetzwerk in Deutschland zu verstehen. Seit dem Jahr 2015 finden also diese Gesprächskreise für geflüchtete Frauen statt. Neben den bewährten Veranstaltungen zum Thema ‚Frauengesundheit‘, durchgeführt von qualifizierten Gynäkologinnen der Charité, wurde - auf vielfachen Wunsch der geflüchteten Frauen – eine Folgeveranstaltung konzipiert.

Eine Kinderärztin der Charité informiert über Erste-Hilfe-Maßnahmen für typische Verletzungen und Erkrankungen bei Kindern. Anschließend setzen sich Beraterinnen der Organisation Ipso-care (https://ipso-care.com) mit den Frauen in Kleingruppen zusammen, um ihnen in ihrer Muttersprache in allen Fragen der Stressbewältigung Hinweise und Tipps zu geben, die ihnen das Leben in den Gemeinschaftsunterkünften und fern von verwandtschaftlichen Beratungsinstanzen erleichtern können.

Zusätzlich zu den Berliner Gemeinschaftsunterkünften fanden die Gesprächskreise zunehmend auch in Nachbarschafts- und Freizeitzentren statt, um auch Frauen zu erreichen, die inzwischen in Privatwohnungen oder Hostels wohnen.

Bereits seit 2016 tagt der so genannte ‚Runde Tisch für geflüchtete Frauen in Berlin‘. Zur Verbesserung der Kommunikation und Kooperation von Initiativen, Projekten und Organisationen, die in Berlin mit geflüchteten Frauen arbeiten, haben sich mittlerweile mehr als 300 Personen über eine E-Mail-Verteilerliste vernetzt und können ihre Angebote auf einer gemeinsamen Webseite vorstellen:

https://rundertisch.lfr-berlin.de

 

Links

https://rundertisch.lfr-berlin.de

Kontakt

Projekt "Charité für geflüchtete Frauen: Women for Women"



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