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Jahresbericht 2020 - Women for Women

Aktuelles

26.11.2021

Jahresbericht Women for Women (2020) veröffentlicht

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Jahresbericht 2020 - Women for Women

Die Situation der geflüchteten Frauen in Berlin war auch im Jahr 2020 geprägt von geschlechtsspezifisch anderen Barrieren als die der männlichen Geflüchteten.

Darauf begründet sich die weiterhin bestehende Notwendigkeit, den Frauen in gesonderten Veranstaltungen – ausschließlich von Frauen für Frauen – Informationen über das Gesundheitsversorgungssystem in Berlin zukommen zu lassen. Es gibt vielfältige Bemühungen, den geflüchteten Frauen Unterstützung und Beratung hinsichtlich des Lebens in Deutschland anzubieten. Allerdings ist es für die Betroffenen oft schwierig, die für sie passenden Angebote zu finden und diese dann auch wahrzunehmen.

Denn vor einer erfolgreichen Integration in die aufnehmende Gesellschaftskultur stehen oft noch Hindernisse, zum Beispiel in Form von fehlender Sprachkompetenz, die häufig nicht erworben werden kann, weil familiäre Verpflichtungen im Vordergrund stehen. Im Gegensatz zu den männlichen Geflüchteten sind Frauen meistens nicht allein geflohen, sondern haben sich mit Familienangehörigen auf den Weg gemacht, um Krieg, Gewalt und Elend zu entgehen. Diese Verhältnisse müssen auch bei der Betreuung und Versorgung geflüchteter Frauen in Berlin berücksichtigt werden.

So verstehen sich die ‚Gesprächskreise‘ der Charité nicht nur als Informationsveranstaltungen, sondern sind vor allen Dingen Freiräume für die geflüchteten Frauen, um über ihre dringendsten Probleme zu sprechen, sich untereinander zu vernetzen und das öffentliche Hilfenetzwerk in Deutschland zu verstehen. Im Jahr 2020 fanden die Gesprächskreise für geflüchtete Frauen zum sechsten Jahr in Folge statt. Zusätzlich zu den bewährten Gesprächskreisen zur ‚Frauengesundheit‘ wurden auch Informationsveranstaltungen zum Thema ‚Kindergesundheit‘ durchgeführt. Das Beratungselement zum Thema Stressbewältigung und Belastung fand auch 2020 in Kooperation mit IPSO Care statt.

Eine Kinderärztin der Charité informiert über Erste-Hilfe-Maßnahmen für typische Verletzungen und Erkrankungen bei Kindern. Anschließend setzen sich Beraterinnen der Organisation Ipso-care mit den Frauen in Kleingruppen zusammen, um ihnen in ihrer Muttersprache in allen Fragen der Stressbewältigung Hinweise und Tipps zu geben, die ihnen das Leben in den Gemeinschaftsunterkünften und fern von verwandtschaftlichen Beratungsinstanzen erleichtern können. Ab September 2020 haben wir unser Angebot auf ein digitales Angebot umgestellt und konnten mit Hybridveranstaltungen zumindest einige Frauen erreichen.

Zur effektiven Kommunikation und Kooperation der Träger und Vereine, die in Berlin mit geflüchteten Frauen arbeiten, tagt bereits seit 2016 der Runde Tisch für geflüchtete Frauen in Berlin. Über 200 Personen aus Einrichtungen, Projekten und Initiativen sind online unter

https://rundertisch.lfr-berlin.de

und bei den regelmäßig stattfindenden Treffen in der Charité miteinander vernetzt.

 

Links

https://rundertisch.lfr-berlin.de

Kontakt

Projekt "Charité für geflüchtete Frauen: Women for Women"



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