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Realizing Impact

Radikale Innovationen für aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen

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Studien belegen, dass Geflüchtete häufiger an körperlichen und psychischen Erkrankungen leiden Dies stellt auch die Gesundheitssysteme vor neue Herausforderungen, die im Laufe der Zeit zunehmen werden. Es wird angenommen, dass sich die Kosten für Therapien und Gesundheitsfolgen bis 2030 verdoppeln werden. Innovative Ideen um besser, weitreichend und effektiv darauf zu reagieren sind daher gefragt. Digitale Technologien, Sozial-, Verfahrens- oder Serviceinnovationen können Möglichkeiten darstellen, um Geflüchtete mit präventiven Maßnahmen besser zu unterstützen. 

Ziel des Projekts war es, die für radikale Innovationen notwendigen Kooperationsformate, Geschäftsmodelle & Methoden zu entwickeln und anschließend Empfehlungen für die Zusammenarbeit innerhalb neuartiger Kollaborationsformate, abzuleiten. Die Charité hat hierfür den Forschungsstand zu diesem Thema aufgearbeitet und Best und Bad Practices aus der Praxis analysiert. Die Ergebnisse wurden für Akteur*innen im Gesundheitswesen in einer Toolbox zusammengestellt.

Vorrangig wurden hierbei drei zentrale Ziele verfolgt:

  • Entwicklung innovativer Ansätze zur besseren Versorgung von Geflüchteten in Kooperation mit den Verbundpartner*innen
  • Erarbeitung einer systematischen Übersicht zu geschlechtersensiblen Bedarfen von Geflüchteten und den innovativen Angeboten, die dafür weltweit entwickelt werden
  • Entwicklung einer öffentlich zugänglichen Toolbox zur Unterstützung bei der Entwicklung von innovativer Projekte und deren Implementierung mit besonderem Fokus auf Projekte, die einen sozialen Charakter haben und sich Menschen mit beschränktem Zugang zum Gesundheitswesen widmen.

Projektflyer (PDF Download)

Methode

Folgende Themen wurden bearbeitet und anschließend in einer Toolbox dargestellt:

  1. Die Idee – wie ist die Projektidee entstanden? Wie wurden die Bedarfe ermittelt? Welche Stakeholder waren involviert?
  2. Das Team – welche Menschen sind zusammengekommen um an der Idee zu arbeiten? Welche Kompetenzen sind vertreten? Welche Expertise ist nötig?
  3. Die Arbeitsweise – wie wird an der Idee gearbeitet? Welche Strukturen gibt es in dem Team? Wie wird miteinander umgegangen? Wie wird mit Externen umgegangen?
  4. Das Produkt – was ist entwickelt worden? Eine Leistung, ein Objekt, ein Service, die Optimierung eines bereits vorhandenen Angebots? Wie sah der Entwicklungsprozess von der Idee bis zum Produkt aus? Wird an dem Produkt weitergearbeitet oder ist es final?
  5. Transferfähigkeit – ist das Produkt/die Leistung transferfähig in andere Bereiche/andere Länder? Wurde das von Anfang an bedacht?
  6. Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit – wie wird das Produkt nach Projektschluss weiterentwickelt bzw. finanziert? Welche Modelle der Finanzierung sind möglich und wurden diese frühzeitig eingeplant? Falls Wachstum geplant ist, gibt es ein Konzept für die Skalierung?

Zu all den Fragen wurden Projekte in Deutschland und außerhalb von Deutschland interviewt. Die Ergebnisse wurden als Reports, Checklisten, Bullet Points und Factsheets aufgearbeitet und in einer offen zugänglichen Toolbox zur Verfügung gestellt. 

Akteur*innen

Unser Projekt richtet sich an:

  • Geflüchtete, die eigeninitiativ und partizipativ Projekte umsetzen wollen
  • Akteur*innen aus dem Gesundheitsbereich, die mit Geflüchteten zusammenarbeiten
  • Kliniken, Praxen, Beratungsstellen: Ärzt*innen, Pfleger*innen, Psycholog*innen, Therapeut*innen, Sozialarbeiter*innen
  • Unterkünfte: Sozialarbeiter*innen, Betreuer*innen, Verwaltung
  • Sozialer Bereich: Einzelfallhelfer*innen, gesetzliche Betreuer*
  • Wissenschaftler*innen        
  • Recht: Anwält*innen, rechtliche Berater*innen
  • Unternehmen/Start-Ups
  • NGOs und Vereine
  •  Politik

 

Die Toolbox

Die Toolbox zur Entwicklung von Innovationen für Geflüchtete und Minderheiten im Gesundheitssystem. Aus der Praxis entwickelt für Initiativen, Projekte, NGOs und Vereine.

PDF Download

 

Kooperationspartner*innen

Realizing Impact wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) im Verbund mit der Charité Universitätsmedizin und dem Institut für Sozialinnovation e. V. (ISInova) durchgeführt. Das Projekt lief von 2017 bis 2019 und wurde am Fraunhofer CeRRI koordiniert.